Text: Angizia. Kokon. Ein schaurig-schönes Schachtelstück. Maß Für Maß.
[HOMUNKULUS (flustert)]
Das Ma? ist...voll.
[HOMUNKULUS]
Ich will euch geben, was ihr mir verdrie?t.
Nichts ich verschlie?e, kein Zagen, kein Leiden...
Man fuhlt in Kammern, worin Mord entsteht,
sieht Reue umklammern, wo Demut um Leben fleht:
[FRAU JANSEN:]
?In Wogen blitzt er auf. Die Pein erstickt vertraut.
Er lasst ihr ihren Lauf und hat sein Ziel geschaut.?
[HOMUNKULUS:]
Wer schaut den Gang der Dinge, wenn Hoffnung versiegt?
Wenn Liebe gelange, doch Hass sie besiegt?
Ihr hortet mich jammern, mich siechend gedeihen.
Ein Splitter in Kammern wird niemals...niemals...verzeihen.
[Bratsche]
[ERZAHLER]
Das Scheusal hebt sein Haupt,
den Colt hat es geschaut.
Es streichelt Lauf und Schaft
und weckt in sich die Leidenschaft.
Schreie
[HOMUNKULUS:]
Fallt der Vorhang, fallt das Licht.
Richten will ich...elendiglich
Ma? fur Ma?...Ma? fur Ma?...
Ich...Ich nehme Ma?...Ma? fur Ma?.
Man hort mein Siechbett jammern.
Schreie in Kammern.
Schreie
[FRAU JANSEN:]
Der Kokon verspielt seine Pracht.
Der Ekel ergrimmt und zeigt sich bedacht.
[CHOR]
Nimm dem Leben jeden Ton,
Nichts mehr rappelt im Kokon.
[HOMUNKULUS:]
Ich jag? ihn fort von hier!
[CHOR]
Nimm dem Leben jeden Ton!
Wute laut, berste fein, der Kokon muss leibhaftig sein.
[HOMUNKULUS:]
Ich jag? ihn fort von hier!
[CHOR]
Jag? dich fort von hier!
[HOMUNKULUS:]
Ich will euch nehmen, was ihr an mir liebt.
Tobend und saumend der Vorhang wird fallen.
Tot jeder Ton, wenn der Kokon versiegt.
der Schachtel entflohen und die Sunde besiegt.
[Bratsche]
[HOMUNKULUS:]
Das Ma? ist...(nimmt Luft)...voll!
[HOMUNKULUS:]
Ich verbrenne meinen Kerker in Holle, Glut und Grauen.
Mich juckt der Mord, das Ma? ist voll, ich will den Teufel schauen.
[HOMUNKULUS (flustert)]
Hier nun fallt das Leben,
so fahl ist Raum und Tanz.
Bu?e will ich geben,
just verfallt mein Glanz.
Angizia
Kokon. Ein schaurig-schöne
Angizia