Text: Erdmá¶bel. Tá¤towiert Von Innen.

ahnte die Frau was, die Zitronentee aufs Fliea?band legt
und ihr so kaufverloren lange auf die nackten Arme schielt
sie griff der Dame eben mal ins frisch frisierte Haar
und schwa¤ng sie wie ein Hammerwerfer seinen Hammer durch den
Markt

man sieht ihr das nicht an
an ihr ist gar nichts dran
aber von Kopf bis Fua?
ta¤towiert von innen

ein andermal wa¤re sie gern wie die Proletin da
wird gleich Poetin, denkt: so eine ist doch wohl mehr Schiff als Frau
ihre Gracht ist diese feste weia?e Thrombosestrumpfhose
darin auf Zentnern dummer Suppe fa¤hrt das kleine stolze Boot

man sieht ihr das nicht an
an ihr ist gar nichts dran
aber von Kopf bis Fua?
ta¤towiert von innen

liegt sie wie ein toter Wurm auf ihrem Bett
geht sich feierlich ohne Hast unter die Haut
und findet sich
unvollendet
ist das eine Art Gla?ck
zumindest
fa?r den Augenblick
in dem sie sich sticht

keiner ahnt was vom Geheimnis der Kassiererin
denn wo kassierte je ein innen bla¤ulich schimmernder Palast
wo ging ein Kunde je in wunderbare Fresken ein
sei es als Hammer oder Boot ganz nach Geschmack und Jahreszeit

man sieht ihr das nicht an
an ihr its gar nichts dran
aber von Kopf bis Fua?
ta¤towiert von innen